Musiker der Wiener Symphoniker spielen am letzten Maitag das berühmte Musikstück „An der schönen blauen Donau“. Der Walzer wird an die 24,8 Milliarden Kilometer von der Erde entfernte Raumsonde Voyager 1 übertragen. Die Übertragung ist einem bedeutenden Datum gewidmet – dem 200. Geburtstag von Johann Strauss. Die Komposition erlangte durch Stanley Kubricks Film „Odyssee im Weltraum“ Berühmtheit als Weltraumstück. Obwohl Kubrick ursprünglich andere Musikstücke verwenden wollte, fügte sich „An der schönen blauen Donau“ so harmonisch in die Andockszene des Films ein, dass es zur inoffiziellen Hymne der Raumfahrt wurde.
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Interessanterweise nahm das NASA-Komitee diesen Walzer bei der Entstehung der Voyager Golden Record 1977 nicht in die Sammlung irdischer Klänge auf und bevorzugte eine vielseitigere Auswahl an Musikstücken. Ein Sonderkonzert findet im MAK Museum für angewandte Kunst in Wien statt. Die Live-Signale werden über 23 Stunden lang über die ESA-DSA-2-Antenne in Spanien zur Voyager übertragen. Obwohl die Chancen auf einen erfolgreichen Empfang des Signals aufgrund der technischen Einschränkungen der 45 Jahre alten Ausrüstung der Sonde gering sind, hat das Konzept dieser interstellaren Übertragung eine tiefe symbolische Bedeutung.